Es wird geWWOOFt!

Sodala…. jetzt sitzen wir schon seit Stuuuunden am Flughafen in Madrid und uns ist scheußlich faad… aber ich hab wiedermal Zeit zum Tippsen… und da wir ja noch einen Bericht unserer WWOOF-Erfahrungen schuldig sind, hab ich mir gedacht ich fang mal damit an…

Flughafenstimmung...

Flughafenstimmung… einfach bombastisch!

Wwoofen ist eine tolle Sache… nochmal kurz erklärt: man/frau/man/paar/familie/whatever meldet sich auf der Website an und hat dann die Möglichkeit eine Liste mit Gastgebern des jeweiligen Landes zu besichtigen und diese via E-Mail oder Handy zu kontaktieren. Die Gastgeber sind meist Bio-Bauern, aber auch Familien die einfach Hilfe im Garten brauchen. Der Deal bei der Sache sieht folgendermaßen aus: für einige Stunden tägliche Arbeit bekommst du Kost und Logis, triffst nette Leute und lernst eine ganze Menge! Wie lange man bleibt, was alles zu tun ist ist, welche Vorkenntnisse gebraucht werden usw. ist alles Vereinbarungssache mit dem Gastgeber… Wir haben also ein paar Gastgeber angeschrieben und auch einige Antworten bekommen. Da bei Jackie und Richard gerade zwei Wwoofer ausgefallen sind, hatten sie Zeit und Platz für uns und so sind wir dann in Conil gelandet!

Jackie und Richard sind zwei Briten, die vor elf Jahren einen halben Hektar Grund + Haus in Spanien gekauft haben. Dort stehen etwa 1000000 Orangenbäume (nein Scherz es sind maximal 50… die machen aber auch noch genug Arbeit :-)), es gibt zwei Gemüsegärten und etwa 30 Katzen… also ganz schön viel zu tun!

Wir haben:

  • mindestens 500 kg Orangen geerntet
  • mindestens 500 kg Orangen vom Boden aufgehoben (Schwerkraft und so)
  • Mandarinen direkt vom Baum gegessen (werden nie wieder welche in Österreich kaufen!)
  • Mindestens 100 Katzen gefüttert (echt jetzt! Am Strand, am Waldesrand, Zuhause…)
  • den Jahresvorrat einer Familie an Kartoffeln ausgegraben
  • täglich ein kleines Ganzkörpertraining absolviert (Bäumeklettern, juhuuu!)
  • gelernt wie man ein Hügelbeet aufschüttet
  • einen gigantischen Kompost umgeschichtet
  • eine Ökohaus-Baustelle gesehen
  • drei Bäume gepflanzt
  • zwei Schreibtruhen voller Orangen ausgepresst – bester Orangensaft aller Zeiten!
  • Bohnen beim Wachsen zugesehen (boah geht das schnell!)
  • viel geputzt (ich sag nur: 30 Katzen…)
  • wirklich gut gegessen (Jackie ist eine tolle Köchin und auch das Gemüse aus dem Garten ist goldes Wert)
  • unser Britisch-Englisch aufgebessert (fast genau der Plan ;-))
  • eine Babykatze gerettet (siehe Charlie-Blogeintrag)
  • einen Stand auf einem britischen Weihnachtsmarkt betreut (in Südspanien!)
  • in einem richtig netten Holzhäuschen gewohnt
  • super nette Leute getroffen
  • wahnsinnig viel gelernt
  • eine echt spannende Zeit verbracht!

Vielen Dank an Jackie, Richard und die ganze Familie (inkl. Katzen und Hund)!

Als Beweis, dass wir auch mal wieder was gearbeitet haben, gibts hier ein paar Fotos…. glaubt uns sonst ja wieder keiner :-)

beste sonnengereifte Bio-Orangen aus Andalusien... wie aus der Werbung :-)

beste sonnengereifte Bio-Orangen aus Andalusien… wie aus der Werbung :-)

Sooooooooo viel Saft1

Sooooooooo viel Saft!

Klettern, Pflücken, Spazieren fahren

Klettern, Pflücken, Spazieren fahren

4 Stunden Arbeit (zu zweit) 400 Kilogramm Marktwert etwa 80 €

4 Stunden Arbeit (zu zweit)
400 Kilogramm
Marktwert vor Weihnachten: etwa 80 € (20 cent/kg)

Gartenzwerg macht Pause :D

Gartenzwerg macht Pause :D

Euphorischer Gartenzwerg :-)

Euphorischer Gartenzwerg :-)

Gartenzwerg bei der Arbeit...

Gartenzwerg bei der Arbeit…

Erdäpfelernte

Erdäpfelernte

Patatas Rojas!

Patatas Rojas!

Wer anderen eine Grube gräbt, der pflanzt wahrscheinlich einen Baum (und hat ein Grubengrabgerät ;-))

Wer anderen eine Grube gräbt, der pflanzt wahrscheinlich einen Baum (und hat ein Grubengrabgerät ;-))

Unser Mitbewohner: Frodo the Cat!

Unser Mitbewohner: Frodo the Cat!

Endlich Feierabend

Endlich Feierabend

Unser Fazit: Wwoofen ist einfach eine super Möglichkeit zu reisen und echt empfehlenswert… übrigens nicht nur für junge Leute, nein auch für jung gebliebene und ganze Familien findet sich was spannendes!

Also bitte nachmachen :-)

Veröffentlicht von Gartenzwerg

Charlie die Straßenkatze

Heute möchte ich euch die Geschichte von einer kleinen Katze namens Charlie erzählen, und was ihm in seinem kurzen Leben schon so alles widerfahren ist…

Charlie ist in etwa sechs bis acht Wochen alt als wir auf die Farm von Jackie und Richard kommen… er sitzt in einem einfachen Käfig mit Gittertür und Gitterfenstern… die ersten beiden Tage auf der Farm arbeiten wir direkt neben seinem Käfig und wissen nichtmal, dass er da drin ist…  er versteckt sich den ganzen Tag über in einem der Katzenkörbe… so ängstlich ist der junge Kater…

Seine Nachbarn sind etwa sieben ausgewachsene Katzen, sie sind nachts im Käfig nebenan untergebracht… tagsüber steht die Tür offen…

Als wir gemeinsam mit Jackie die Katzen füttern zeigt sie uns Charlie zum ersten mal… ein winziges rotes, zitterndes Fellbündel sitzt in dem Katzenkorb versteckt unter einer Decke. Allein um etwas zu fressen kommt er für einige Sekunden hervor…

Jackie erzählt uns, dass Charlie wie die etwa 30 anderen Katzen hier eine Straßenkatze ist. Alle wurden entweder bereits auf der Straße geboren oder herzlos einfach ausgesetzt…

Der Verein Streetcats kümmert sich um diese Tiere… Sie werden gefüttert, medizinisch versorgt und auch sterilisiert. Viele der Tiere leben vorübergehend auf dem Hof auf dem wir wwoofen.

Beim Füttern der Strandkatzen

Beim Füttern der Strandkatzen

Auch die Kleinen wurde hier einfach ausgesetzt...

Auch die Kleinen wurde hier einfach ausgesetzt…

Eine der Futterstellen liegt in einem Innenhof… umgeben von einer etwa 1,20 m hohen Mauer. Als Jackie vor einigen Tagen dort hin fuhr um die Futter- und Wasserspender aufzufüllen, kauerte Charlie in einer Ecke des Hofes… seine Pfote war verletzt uns so konnte er den Sprung zurück über die Mauer nicht mehr schaffen…

Jackie wusste, dass sie ihn mitnehmen musste, doch die kleine verlauste Katze wehrte sich mit aller noch verbliebenen Kraft… erst mithilfe einer Falle konnte sie ihn fangen und versorgen…

Vor einigen Tagen hatte Charlie wohl noch eine Mutter und Geschwister, die sich nachts aneinanderkuscheln konnten… jetzt schläft er alleine… nachts wärmt ihn nur eine Wärmflasche…  Jackie meinte er bräuchte dringend Gesellschaft, aber derzeit gibt es keine andere Katze hier, die sie zu ihm lassen könne…  nach langem hin und her überlegen haben wir uns entschlossen, das Katzenbaby mit in unsere Hütte zu nehmen…

So kam es, dass Charlie vorübergehend bei uns einzog… die ersten Tage, verkroch er sich unter der Küche… ganz langsam wagte er sich immer ein bisschen weiter vor. Es dauerte fast drei Tage bis er zum ersten Mal auf den Ball reagierte den wir ihm immer wieder hinrollten…

Also gaaanz schön viel Arbeit für uns…

Aber es hat sich gelohnt, zumindest für Charlie, denn mittlerweile macht er uns ganz schön verrückt… vor allem meine Schuhbänder tragen täglich neue Kriegsverletztungen davon… aber wenn er dann mal genug gespielt hat… naja seht‘s euch an…

Privathöhle :-)

Privathöhle :-)

Stolzer Katzenpapa (Kommentar von Julie ;-))!

Stolzer Katzenpapa (Kommentar von Julie ;-))!

Soooooo kuschelig!

Soooooo kuschelig!

Wollte mir nur die Schuhe binden - schon hatte ich eine Katze auf dem Rücken...

Wollte mir nur die Schuhe binden – schon hatte ich eine Katze auf dem Rücken…

Viele der Straßenkatzen werden durch den Verein an Familien vermittelt (quasi überall in ganz Europa), auch Charlie sucht jetzt ein neues Zuhause…

Vielleicht  verspürt ja irgendjemand da draußen gerade ein unglaubliches Kuschelbedürfnis und hat zufällig ein Platzerl (vorzugsweise an der Heizung oder direkt am Kamin) frei. Anfragen an Street CATS, Costa dela Luz

Ich suche dringend ein Zuhause...

Ich suche dringend ein Zuhause…