Die Riesen von Samana

In den letzten Jahren sind wir ja immer wieder mal zur falschen Zeit am richtigen Ort gewesen… Leider waren wir immer dann an den perfekten Wal-Beobachtungsorten der Welt, wenn gerade keine Wale da waren (so ergangen ist es uns in Spanien, Sri Lanka, Argentinien, Chile und Brasilien)… nicht so dieses Mal! Die meisten Buckelwale der Welt kommen in die Karibischen Gewässer um Samana (Halbinsel in der Dominikanischen Republik) um ihre Jungtiere auf die Welt zu bringen und für die lange Reise in die arktischen Gewässer aufzupäppeln… somit sind fast alle Buckelwale die es noch gibt dominikanische „Staatsbürger“… die meisten Einwohner sind darauf richtig stolz und es hat sich ein riesiger Hype um die Giganten entwickelt… so buchen wir also eine Whale-Watching Tour…

Die Fahrt beginnt mit einer laaaangen Einführung… wir sind etwa eineinhalb Stunden unterwegs bevor wir den ersten Spout sichten (das ist der Wasserstrahl den ein Wal beim Atmen an der Wasseroberfläche ausstößt) und es dauert nicht lange, da taucht der Riese auf:

Spout...

Spout nach einem ungefähr 30 minütigen Tauchgang!

Leider nur für einen kurzen Augenblick… dann verschwindet er wieder… alle am Schiff sind etwas enttäuscht und befürchten, keinen Wal mehr zu Gesicht zu bekommen… aber einige Zeit später, tauchen vor uns gleich vier Wale auf!!!

Mutter mit Baby und Begleiter

Mutter mit Baby und Begleiter

Wir erfahren, dass dies eine Mutter mit Kalb ist und zwei Männchen, die versuchen die Gunst des Weibchens für sich zu gewinnen. Da gerade Saisonende ist sind die meisten Weibchen schon schwanger und die Männchen kämpfen verzweifelt darum, dass sich doch noch irgendeine Frau mit ihnen einlässt (wer schon mal zu später Stunde in einem Altstadtlokal war dürfte wissen, wie nervig die männlichen Zeitgenossen werden können, wenn sich die Frauenanzahl langsam reduziert). Dementsprechend verhält sich die junge Mutter recht divenhaft und lässt ihre Verehrer immer wieder abblitzen… wir erleben also live eine Seifenopernepisode aus dem Leben einer alleinerziehenden Walmutter :-)

(Noch ein passender Altstadtlokalvergleich: Auf unserem Schiff ging es zu wie früher am letzten Schultag im Josef (wers’s kennt, der kennt‘s)… etwa ein Drittel der 30 Passagiere ist nämlich nicht seefest… grauslig 8-O )

So schaut das ganze in Bildern aus (die Wale, nicht die Altstadtatmosphäre!):

Blaslöcher gut zu sehen!

Der 40-Tonner taucht gemütlich unter unserem Schiff durch :-)!

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Jeder Buckelwal ist eindeutig an seiner Fluke erkennbar

Jeder Buckelwal ist eindeutig an seiner Fluke erkennbar

Der Name Buckewal kommt davon, weil sie ihren Rücken so verbiegen und beim Abtauchen einen Buckel aus dem Wasser strecken… schaut auf dem Foto ein bisschen aus wie Delfine, ist aber in Wirklichkeit Walyoga

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Nach 30 Minuten müssen wir uns leider von der Gruppe entfernen (Schutzvorschrift) und treten den Rückweg an… plötzlich, als keiner mehr etwas aufregendes erwartet… springt etwa 50 Meter hinter unserem Schiff ein Buckelwalmännchen aus dem Wasser… ein unglaubliches Schauspiel… während wir uns entfernen, sehen wir ihn von weitem noch einige Male seinen massigen 40 Tonnen schweren Körper aus dem Wasser hiefen… leider sind die Kameras schon alle weggepackt!

Bild leider nicht von uns :-)

Bild leider nicht von uns :-)

Richtig müde kehren wir nach etwa 6 Stündiger Fahrt am offenen Meer zurück…

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Bis Bald!

Babaaaaa!

Zwei Landstreicher in Sao Paulo

Nach wiedermal 15 Stunden Busfahrt kommen wir in der Riesenmetropole Sao Paulo an… Wir sind aus zwei Gründen hier:

  1. Wir müssen zum Flughafen
  2. Wir treffen hier Joice und Allan (die beiden haben wir in Montevideo kennengelernt und wir freuen uns echt auf einen gemütlichen Abend in ihrem Lieblingspub!)

Echt coole Leute hier, wir hatten wirklich viel Spaß mit den beiden und durften auch noch haufenweise  Freunde kennenlernen! Das nächste Treffen findet in Europa statt :-)! Wir freuen uns drauf!

Danke für den wunderschönen Abend!

Danke für den wunderschönen Abend!

Am nächsten Tag machen wir uns zum Flughafen auf… eineinhalb Stunden fahren wir durch die nicht gerade freundlich wirkende Stadt. Woher das Kopfweh kommt, wissen wir immer noch nicht :-)

Am Flughafen angekommen stellen wir fest, dass wir jetzt an dem Punkt angekommen sind, an dem wir wohl wirken müssen wie ein Pack Landstreicher… unser Rucksack (Daypack) ist zerrissen, unsere Socken und T-Shirts sind echt löchrig, die Farben ausgebleicht und wir warten am Boden vor dem Flughafengebäude darauf, dass wir endlich einchecken können… wenn uns meine Großeltern so sehen würden, würden sie wahrscheinlich vor lauter Scham im Boden versinken… Uns ists (auf österreichisch) ziemlich wurscht, so besteht wenigstens nicht die Gefahr, dass uns einer was klaut :-)… ich erinnere mich an Zeiten , da bin ich nicht ohne Schminke aus dem Haus… schon schräg wie schnell sich die Prioritäten ändern können :-)

Auch wenn wir die riesige Stadt Sao Paulo nicht gerade sympathisch finden, werden wir unsere Freunde hier echt vermissen…

Aber wir freuen uns auch schon richtig auf unseren nächsten Stopp: Es geht ab in die Karibik!!!