Ab in den Süden…

Die meisten Urlauber nutzen um weite Strecken zurückzulegen einfach das Flugzeug und lassen sich im Anschluss vom Taxi zum Hotel kutschieren… leider lässt sich das Ganze nicht wirklich mit unseren Budgetvorgaben vereinbaren… also nehmen wir den Bus!

Es war echt eine Herausforderung sich auf dem doch seeeehr turbulenten Busbahnhof in Buenos Aires zurechtzufinden…schließlich haben wir es aber geschafft und sind im richtigen Bus gelandet… die ersten zwei Stunden unserer Fahrt sind wir immer noch inmitten der gigantomanischen, riesigen 12 Millionen Einwohnerstadt unterwegs bis wir endlich den Stadtrand erreichen…danach fahren wir durch die Pampa (heißt wirklich so) und die hat ihren Namen echt verdient! Als wir am nächsten Morgen aufwachen sind wir immer noch mitten im Nirgendwo… rund um uns nur trockene mit Büschen überzogene Landschaft… so weit das Auge reicht! Etwa jede halbe Stunde  kommen wir an Häuserruinen vorbei aber sonst ist hier echt tote Hose… An den Tankstellen finden sich Angaben wie viele hundert (!) Kilometer die nächste Tankmöglichkeit entfernt ist, also hier gilt: wenn du eine Tankstelle findest: VOLLTANKEN!

Die Pampa...

Mitten in der Pampa!

Die Langstreckenbusse sind hier extrem komfortabel und der pure Luxus … sogar ganze Menüs bekommt man hier serviert (vegetarisch ist hier allerdings ein Fremdwort). Bis auf ein paar Störungen durch den, argentinische Volksmusik grölenden, Fahrer (irgendwie muss man sich ja wachhalten) konnten wir sogar schlafen…

Endlich hat er aufgehört zu singen!

Endlich hat er aufgehört zu singen!

Jedenfalls sind wir nach ganzen 22 Stunden Fahrt in Puerto Madryn angekommen und in einem echt coolen Hostel abgestiegen. Seit einigen Tagen genießen wir hier die Bar und den Strand und das Eis und die Sonne… Hach Sommer is doch was herrliches!

Bestes Eis der Welt!

Bestes Eis der Welt!

Aye aye, Captain!

In Buenos Aires  liegt seit 1994 die ARA Presidente Sarmiento vor Anker… Das riesige Segelschiff, diente als Ausbildungsschiff der argentinischen Marine. Es wurde später zu einem Museum umgebaut… da mein Papa ja sowas wie ein Segelfreak ist, mussten wir uns das Ding natürlich anschauen!

Ein paar interessante Fakten über die ARA Presidente :

  • Stapellauf war im Jahr 1879
  • insgesamt zurückgelegte Strecke: 1 100 000 Seemeilen (2.035.000 Kilometer) = etwa 50 Erdumrundungen!!!
  • vier der sechs Anker sind 2350 Kg schwer
  • Das Schiff ist 85,5 Meter lang und 13,32 Meter breit
  • Der Großmast ist 54,3 Meter hoch
  • Insgesamt hatte es 32 Segel mit ca. 2230 m² Segelfläche

(Wer das ganze noch etwas genauer wissen möchte findet hier den passenden Wikipedia-Artikel: ARA Presidente Sarmiento)

Für euch (vor allem aber für den Papa) haben wir auch ein paar Fotos geschossen…

ARA Presidente Sarmiento mit dem Zahnstocher...

ARA Presidente Sarmiento mit dem Zahnstocher…

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So durfte der Offizier nächtigen - der einfache Matrose bekam nur eine Hängematte

So durfte der Offizier nächtigen – der einfache Matrose bekam nur eine Hängematte

Ein Steuerrad ist wohl nicht genug?

Ein Steuerrad ist wohl nicht genug?

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Für uns war‘s jedenfalls das erste Mal auf einem so großen Schiff (abgesehen von einer „höchstspannenden“ Kreuzfahrtodysse  in meinen Teenagerjahren mit den Großeltern!). Alles in allem ein tolles Museum, dass einen kleinen Einblick in das Leben an Bord gibt und nicht nur für Segelfans tauglich ist.

Achja… was hat es mit den Pinguinen auf sich? ;-) (Auflösung gibt’s bald)

Veröffentlicht von Julie

Cementerio de la Recoleta

Vor ein paar Tagen haben wir uns hier den Friedhof von Recoletta angesehen… ein „Must See” in Buenos Aires.

Obwohl es etwa 35 Grad hatte und uns die Sonne fast gegrillt hätte.. läuft mir bei den Bildern ein kalter Schauen über den Rücken… etwa 4000 Gräber finden sich auf dem Gelände und nicht alle davon sind besonders gut in Schuss… zum Teil liegen die Särge frei, viele davon sind beschädigt und nicht mehr ganz geschlossen… die Fassaden der Gruften sind mit Spinnweben überzogen und aus den Mauerritzen sprießen Farne und Gräser… Die Statuen und Bildnisse stellen Engel, Heilige oder manchmal die Verstorbenen selbst dar… leere steinerne Augen… gruselwusel…

Trotzdem lohnt sich ein Besuch auf diesem Friedhof… alleine schon wegen der entstandenen Bilder und weil man die Leidenschaft so mancher Agentinier erlebt, mit der sie ihre Evita verehren… Ihr Grab liegt in einer kleinen Friedhofsgasse und ist stets umringt von Besuchern und den Blumenschmuck kann man fast nur von weitem Betrachten, weil sich die Menschenmassen um ihr Grab schieben…

Die besten Fotos haben wir hier für euch zusammengestellt:

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Veröffentlicht von Julie