Studentenpartys, Revolutionsstimmung und Blackout…

Santa Clara entspricht so gar nicht den typischen Bild, dass viele von Kuba haben… wir fühlen uns auf Anhieb wohl in der quirligen Studentenstadt! Hier gibt es kaum Touristen!!! Wir wohnen bei einer Familie direkt am Hauptplatz und haben eine Wahnsinnsaussicht. Unsere Dachterasse ist der perfekte Ort um den Trubel von oben zu beobachten… so bunt wie hier haben wir die Kubaner noch nie erlebt! Schwule Pärchen die mit Großmüttern tratschen. Models beim Fotoshooting auf der Parkbank. Kinder die sich im Leiterwagen um den Platz ziehen lassen! Echt alles gibt es in der Stadt in der die Revolution entschieden wurde!

Santa Clara - eine wirklich bunte Stadt!

Santa Clara – eine wirklich bunte Stadt!

Die kubanische Version von McDonalds -> McDunald!

Die kubanische Version von McDonalds -> McDunald!

Unsere Aussicht von der Dachterasse

Unsere Aussicht von der Dachterasse

Zum Pflichtprogramm in Santa Clara gehört natürlich das Mausoleo de Che… An diesem, für Kubaner fast heiligen Ort, liegt der Revolutionsheld begraben und im angrenzenden Museum erfährt man als Besucher so einiges über Ches Welt… viele private Stücke sind ausgestellt… Schuhe, Essbesteck, blutbefleckte Uniformen und auch sein Tagebuch. Wir sehen Kubaner, die mit Tränen in den Augen vor den Vitrinen stehen.

Im Inneren sind leider keine Fotos erlaubt.

Im Inneren sind leider keine Fotos erlaubt.

Che ist einfach überall in Kuba!

Che ist einfach überall in Kuba!

Die Details einer Che-Statue zeigen wichtige Stationen seines Lebens

Die Details einer Che-Statue zeigen wichtige Stationen seines Lebens

Selbstverständlich ist auch der Zug, den Ches Truppen 1958 entgleisen ließen um Batistas Versorgung abzuschneiden, zum Freiluftmuseum geworden…

Rechts der Bagger mit dem der Zug voller Waffen und Soldaten entgleist wurde...

Rechts der Bagger mit dem der Zug voller Waffen und Soldaten entgleist wurde…

Wie überall in Kuba werden wir am Eingang wieder nach unserer Nationalität gefragt… aber erst hier erfahren wir warum… für Amerikaner gilt ein generelles Betretungsverbot für alle Museen und Monumente… Wer zugibt aus den USA zu sein, kann sofort wieder umdrehen… sofern er nicht gleich mit Fußtritt rausfliegt!

Die Stadt gefällt uns so gut, dass wir gleich vier Nächte bleiben… Samstags findet regelmäßig ein Gratiskonzert am Hauptplatz statt, zu dem sich die gesamte Stadt trifft… bereits am frühen Nachmittag sind hunderte Menschen auf dem Platz versammelt und komischerweise sehen wir keinen einzigen Polizist… undenkbar in Europa!

Musik dröhnt aus jedem der umliegenden Häuser… wir sind völlig überfordert von dem Geräuschmix der sich nur mehr anhört, als würden Staubsauger, Mixer und Bohrmaschine in einer Volksschule während der großen Pause ein Konzert geben… den Kubanern macht das alles nichts aus… sie Tanzen und Wakeln mit den Hintern was das Zeug hält… der Alkohol fließt in Strömen… nahezu jeder hat eine eigene Flasche Rum dabei (ja die trinken das pur) nur die Kinder bekommen Dosenbier (ja wir haben Dreijährige mit Vollrausch gesehen)… trotzdem ist alles friedlich und die Stimmung gemütlich!

Plötzlich passiert es… STROMAUSFALL! Ansich in der Karibik ja nichts Ungewöhnliches… doch eine ganze Großstadt plötzlich so dermaßen leise zu erleben ist einfach überwältigend für uns! … Stunden später als es längst dunkel ist, tratschen und trinken die Menschen immer noch auf den Parkbänken im Stockdunkeln! Keine Musik… keine Smartphonelichter… keine Strassenbeleuchtung! Und die Stimmung ist toll:

Nur im Licht der vorbeifahrenden Oldtimer können wir Fotos schießen...

Nur im Licht der vorbeifahrenden Oldtimer können wir Fotos schießen…

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Als um 22.00 Uhr endlich das Licht wieder angeht bricht Freudengeschrei aus und die Party geht bis in die frühen Morgenstunden weiter…

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Veröffentlicht von Julie & Andi

Kolonialgeschichte und Touristenfallen in Trinidad

Trinidad ist ein wunderschönes altes Kolonialstädtchen im Zentrum der Insel… und ein riesiger Touristenmagnet! Die halbe Innenstadt ist quasi abgesperrt und man bekommt außer den Schleppern („Hello my friend… cheap restaurant and taxi taxi… come on my friend bla bla…“) und Touristenführern kaum Kubaner zu Gesicht. Sogar das Musikprogramm am Abend wirkt nicht wirklich authentisch… die tanzenden Pärchen holen sich beim Barchef ihr Gehalt ab und die Band hat einen CD-Verkaufsstand aufgebaut… alles auf Englisch (und Deutsch) versteht sich… gruselig!

So schön es hier auch sein mag, dass geht uns dann doch zu weit… bloß schnell weg hier!

Trinidad ist bunt!

Trinidad ist bunt!

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So siehen übrigens unsere Unterkünfte aus :)...

So siehen übrigens unsere Unterkünfte aus :)…

beißendes Wollknäuel

beißendes Wollknäuel

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Boah ist der bunt!

Boah ist der bunt!

Avocados - leider noch nicht reif...

Avocados – leider noch nicht reif…

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Erst am Stadtrand sehen wir "echte" Kubaner ;)

Erst am Stadtrand sehen wir “echte” Kubaner ;)

Absolut kubanisch

Die ersten eineinhalb Stunden auf Kuba verbringen wir erst mal am Flughafen… Drogenkontrolle, Sprengstoffkontrolle und ein ziemlich unangenehmes Verhör von 10 Beamten und zwei Diensthunden die uns durchschnüffeln. Nachdem aber nichts gefunden wurde, dürfen wir endlich gehen… „Welcome to Kuba! Enjoy your stay!“, das kann ja heiter werden!

Draußen wartet Carlos unser Gastgeber seit geschlagenen zwei Stunden und lächelt uns trotzdem entgegen! „That’s Kuba“, meint er!

Wir verbringen drei wunderbare Tage bei Carlos und seiner Familie in Santiago und erhalten einige Einblicke in den kubanischen Alltag…

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Was uns sofort fasziniert, ist die Musik in Santiago… aus jedem Haus ertönt Musik in den verschiedensten Facetten… die Leute tanzen, singen und musizieren miteinander. An jeder Ecke steht ein Straßenmusiker (oder eine ganze Band) und mindestens eine Kubanerin (zwischen 1 und 110 Jahren) schwingt die Hüften dazu… ein tolles Flair!

Musiker

Musiker auf dem Weg zur Casa de la Trova, wo rund um die Uhr getanzt und musiziert wird!

Musiker auf dem Weg zur Casa de la Trova, wo rund um die Uhr getanzt und musiziert wird!

Kulinarisch haben wir ja nicht allzu viel von der Insel erwartet, aber Carlos Frau hat uns echt überrascht und uns zweimal ein traumhaftes Abendessen aufgetischt… sie ist dafür etwa zwei Stunden in der Küche gestanden und mindestens genau so lange in irgendeiner Schlange um die Lebensmittel zu besorgen… „That’s Kuba!“.

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Einfach im Supermarkt einkaufen geht hier nicht … Lebensmittel werden behördlich rationiert und zugeteilt. In einigen wenigen Läden kann man für viel Geld den Vorrat an Konserven und ein paar Kleinigkeiten aufstocken… wenn man sich‘s leisten kann…

Auch den Restaurants wird alles zugeteilt… „no tengo“ („habe ich nicht“), obwohl auf der Speisekarte angegeben, hört man ständig… für uns als Vegetarier ist es manchmal fast eine mittlere Katastrophe an Essen zu kommen… aber naja „That’s Kuba“!

Hier noch ein paar Eindrücke von Santiago:

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Ausflug zum Castillo del Morro

Ausflug zum Castillo del Morro

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Burg

Veröffentlicht von Julie & Andi