Wie beflügelt von unseren vergangenen Erfolgen und dem spanischen Lebensgefühl machen wir uns auf in Richtung Valencia… natürlich via Anhalter.
Da wir ja bereits einmal 1000 Kilometer an einem Tag durch Frankreich zurück gelegt haben, sind wir zuversichtlich es problemlos bis nach Valencia (350 Kilometer) zu schaffen…. doch es kommt anders!
Da wir damit gerechnet haben, spätestens am frühen Nachmittag anzukommen haben wir bereits eine Unterkunft vorgebucht und mit unserem Host einen Treffpunkt vereinbart… vorsorglich haben wir noch am Vortag einen Pizzateig vorbereitet, damit wir uns gleich nach unserer Ankunft ein nettes Essen zaubern können…
Als wir um 14.00 Uhr immer noch an der selben Stelle unseren Daumen hochstreckten wie bereits Stunden zuvor beschlich mich erstmals das Gefühl, dass das so nichts wird… wir sind so weit es ging aus der Stadt rausmarschiert (das ist in einer Riesenmetropole wie Barcelona echt nicht einfach). Endlich ein vertrauenswürdiges Auto bleibt stehen und bietet uns an, uns ein Stückchen mitzunehmen… etwa 50 Kilometer sind wir gekommen und als bereits die Sonne Unterging mussten wir wieder aussteigen… der nette Spanier hat uns aber zumindest noch zum nächstgelegenen Bahnhof gebracht… dort sahen wir dann keine andere Möglichkeit mehr als uns in den nächsten zug zu setzen und die 70 Euro (btw. auch eine abgelaufene ÖBB-Vorteilscard bringt hier 20 Euro Rabatt ;-)) für die Fahrt nach Valencia zu bezahlen…
Also was lernen wir daraus… erstens, kommt es anders und zweitens als man denkt….oder wie es gute Freunde von uns gerne formulieren: je besser du planst desto härter trifft dich der Zufall… gegen 23 Uhr abends kommen wir dann in unserer Unterkunft an und greifen hungrig nach dem verpackten Pizzateig in MEINEM Rucksack und tadaaaaa…. das Ding ist einfach explodiert… vielleicht war es nicht so gscheit, einen Hefeteig luftdicht zu verpacken…

Keine Drogen! Bloß Pizzateig – der Rest davon klebt jetzt in meinem Rucksack…