Argentinisches Handwerk

Wir sind gerade in der Küche unserer Unterkunft als der Nachbar über uns zu hämmern beginnt. Natürlich denken wir uns nicht viel dabei und kochen munter weiter… etwa 20 minuten später holt Andi nichts ahnend noch das Besteck aus der Küche, als er gerade dabei ist die Tür hinter sich wieder zuzumachen… plötzlich ein Krachen… ein Schrei… Andi dreht sich um… der Blick an die Küchendecke verrät, dass der hämmernde Nachbar wohl Chuck Norris höchstpersönlich gewesen sein muss!

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Es folgt eine Episode von spanischen Flüchen und Geschimpfe die wir durch das Loch vernehmen… der Nachbar kommt dann schließlich doch noch zu uns herrunter (war doch nicht Chuck Norris) und erklärt uns, dass er sofort mit den Reparaturarbeiten starten wird :-)

Hat er dann auch gemacht… anstandslos hat er das Küchendeckenloch wieder gestopft!

Das Ergebnis sieht jetzt so aus:

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So sieht gute Handwerksarbeit in Argentinien aus!

Veröffentlicht von Julie

Ab in den Süden…

Die meisten Urlauber nutzen um weite Strecken zurückzulegen einfach das Flugzeug und lassen sich im Anschluss vom Taxi zum Hotel kutschieren… leider lässt sich das Ganze nicht wirklich mit unseren Budgetvorgaben vereinbaren… also nehmen wir den Bus!

Es war echt eine Herausforderung sich auf dem doch seeeehr turbulenten Busbahnhof in Buenos Aires zurechtzufinden…schließlich haben wir es aber geschafft und sind im richtigen Bus gelandet… die ersten zwei Stunden unserer Fahrt sind wir immer noch inmitten der gigantomanischen, riesigen 12 Millionen Einwohnerstadt unterwegs bis wir endlich den Stadtrand erreichen…danach fahren wir durch die Pampa (heißt wirklich so) und die hat ihren Namen echt verdient! Als wir am nächsten Morgen aufwachen sind wir immer noch mitten im Nirgendwo… rund um uns nur trockene mit Büschen überzogene Landschaft… so weit das Auge reicht! Etwa jede halbe Stunde  kommen wir an Häuserruinen vorbei aber sonst ist hier echt tote Hose… An den Tankstellen finden sich Angaben wie viele hundert (!) Kilometer die nächste Tankmöglichkeit entfernt ist, also hier gilt: wenn du eine Tankstelle findest: VOLLTANKEN!

Die Pampa...

Mitten in der Pampa!

Die Langstreckenbusse sind hier extrem komfortabel und der pure Luxus … sogar ganze Menüs bekommt man hier serviert (vegetarisch ist hier allerdings ein Fremdwort). Bis auf ein paar Störungen durch den, argentinische Volksmusik grölenden, Fahrer (irgendwie muss man sich ja wachhalten) konnten wir sogar schlafen…

Endlich hat er aufgehört zu singen!

Endlich hat er aufgehört zu singen!

Jedenfalls sind wir nach ganzen 22 Stunden Fahrt in Puerto Madryn angekommen und in einem echt coolen Hostel abgestiegen. Seit einigen Tagen genießen wir hier die Bar und den Strand und das Eis und die Sonne… Hach Sommer is doch was herrliches!

Bestes Eis der Welt!

Bestes Eis der Welt!

Aye aye, Captain!

In Buenos Aires  liegt seit 1994 die ARA Presidente Sarmiento vor Anker… Das riesige Segelschiff, diente als Ausbildungsschiff der argentinischen Marine. Es wurde später zu einem Museum umgebaut… da mein Papa ja sowas wie ein Segelfreak ist, mussten wir uns das Ding natürlich anschauen!

Ein paar interessante Fakten über die ARA Presidente :

  • Stapellauf war im Jahr 1879
  • insgesamt zurückgelegte Strecke: 1 100 000 Seemeilen (2.035.000 Kilometer) = etwa 50 Erdumrundungen!!!
  • vier der sechs Anker sind 2350 Kg schwer
  • Das Schiff ist 85,5 Meter lang und 13,32 Meter breit
  • Der Großmast ist 54,3 Meter hoch
  • Insgesamt hatte es 32 Segel mit ca. 2230 m² Segelfläche

(Wer das ganze noch etwas genauer wissen möchte findet hier den passenden Wikipedia-Artikel: ARA Presidente Sarmiento)

Für euch (vor allem aber für den Papa) haben wir auch ein paar Fotos geschossen…

ARA Presidente Sarmiento mit dem Zahnstocher...

ARA Presidente Sarmiento mit dem Zahnstocher…

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So durfte der Offizier nächtigen - der einfache Matrose bekam nur eine Hängematte

So durfte der Offizier nächtigen – der einfache Matrose bekam nur eine Hängematte

Ein Steuerrad ist wohl nicht genug?

Ein Steuerrad ist wohl nicht genug?

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Für uns war‘s jedenfalls das erste Mal auf einem so großen Schiff (abgesehen von einer „höchstspannenden“ Kreuzfahrtodysse  in meinen Teenagerjahren mit den Großeltern!). Alles in allem ein tolles Museum, dass einen kleinen Einblick in das Leben an Bord gibt und nicht nur für Segelfans tauglich ist.

Achja… was hat es mit den Pinguinen auf sich? ;-) (Auflösung gibt’s bald)

Veröffentlicht von Julie