Zwischen Nix und Garnix

Wir hatten ja vor, wieder weiter in Richtung Süden zu ziehen… unser Ziel: Puerto Natales zum Torres del Paine Nationalpark in Chile… und aus Budgetgründen mal wieder hauptsächlich per Anhalter :-)…

Wir hatten gleich am Anfang ein Riesenglück, dass uns das erste Auto die ersten 1.200 km von Puerto Madryn nach Rio Gallegos mitnehmen konnte (eine argentinische Familie, die in Feuerland wohnt und aus dem Urlaub zurückfährt)…

Eineinhalb Tage lang fahren wir durchs nichts… etwa alle 250 km kommen wir an einer Tankstelle vorbei… soweit das Auge reicht nur Nix…. und wieder Nix… Nix mit ein paar Büschen…. Nix mit etwas Gras… Nix und ein paar Guanacos…

Man stelle sich vor, man fährt zwischen Linz und Wien 3x hin und zurück und sieht dabei nur etwa 3 Häuser und 3 Tankstellen :-)

Etwa zehn andere Autos auf der Straße und sonst einfach wieder Nix…. hier, damit ihr euch in etwa vorstellen könnt wies uns geht *gäääähhhhn*

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Gelangweilte Guanacos...

Gelangweilte Guanacos…

Vor lauter Langeweile lebensmüdes Guanaco...

Vor lauter Langeweile lebensmüdes Guanaco…

Ratespiel! Was soll das darstellen? Unsere Vorschläge: 1) Fliegende Giraffen von rechts 2) Achtung: Jemand wirft mit Tintenfischen 3) Aggressive Palmen (nur gibt's die hier leider nicht??)

Was soll das bitte darstellen? Unsere Vorschläge:
    1) Fliegende Giraffen von rechts
    2) Achtung: Jemand wirft mit Tintenfischen
    3) Vorsicht: Aggressive Palmen

Den Großteil der restlichen Strecke nach Puerto Natales fahren wir mit dem Bus…

Wir verlassen endlich die Wüstenlandschaft und machen uns auf in Richtung Berge… die nächten Tage wird ordentlich gewandert….

Unser Ziel ist noch gscheit weit weg....

Unser Ziel ist noch gscheit weit weg….

Veröffentlicht von Julie

Die Welt ist ein Dorf…

Abends sitzen wir in unserem Hostel auf ein gemütliches Cerveza und unterhalten uns mit Rachael einer Australierin, einigen Brasilianern, Argentiniern, Franzosen und Luca dem Barkeeper aus Italien…

Wir reden über unsere Heimat und Luca fragt, wo wir denn herkommen… als wir ihm erzählen, wir kommen aus der Nähe von Linz, meint er nur, da war er schon mal… zwar nicht direkt in Linz aber dafür in St. Georgen an der Gusen… mir fällt erst mal die Kinnlade runter… (nur für die dies nicht wissen: St. Georgen ist ein mini Nachbarort von meinem mini Heimatort… ahm *räusper* nein natürlich sind beide Orte ziemlich groß und unglaublich toll *nochmal räusper* … zwanzig Minuten von der „Metropole“ Linz entfernt im schönen Oberösterreich)… es stellt sich jedenfalls herraus, dass er als Austauschschüler vor zwölf Jahren bei einem Freund von mir gewohnt hat und ich zufällig auf der damaligen Abschlussfeier war! Irgendwo gibt es auch noch ein Foto auf dem wir beide drauf sind…

Wir trinken also Bier mit  einem Italiener in einem argentinischen Hostel, mit dem ich vor zwölf Jahren schonmal in Österreich gefeiert hab… die Welt ist einfach ein Dorf :-)

Sowas passiert hier aber angeblich ständig…

Wir haben übrigens eine echt tolle Zeit und unterhalten uns prächtig mit Rachael und Luca…

Australische Bar (Aussie Embassy Bar) in Argentinien mit italienische Barkeeper und internationalen Gästen...

Australische Bar (Aussie Embassy Bar) in Argentinien mit italienische Barkeeper und internationalen Gästen…

Danke übrigens für die ganzen tollen Reisetipps… (Irgendwie wird unsere to-see-Liste immer länger)

Veröffentlicht von Julie

Pinguine gibts nur in der Antarktis! Oder?

Als wir gerade in unserem Hostel am Frühstückstisch sitzen kommen wir mit den beiden Pariserinnen, Chloé und ihrer Mum Françoise (ich hoffe das schreibt man so) ins Gespräch. Sie erzählen uns, dass sie ein Auto mieten wollen und das Naturreservat Peninsula Valdez erkunden möchten… UND… sie laden uns ein, mitzukommen! Die Chance lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

Nach einer zwei Stunden Fahrt durch das argentinische Nichts erreichen wir das Reservat… von dort aus geht es auf Schotterpisten weiter über die Halbinsel. Die Peninsula ist übrigens größer als das ganze Mühlviertel und es gibt hier keine einzige asphaltierte Straße. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie froh mein Hintern war, als wir endlich am Punta Norte aussteigen durften… obwohl wir alle noch etwas zittrig waren, erreichten wir die Aussichtsplattform und der Ausblick war einfach unglaublich…

Am Strand genießt eine ganze Seelöwenkolonie die Sonne :-)
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Die enorm großen Männchen machen übrigens echt furchteinflößende Geräusche… fast wie Hirsche in der Paarungszeit nur vieeel, vieeel lauter!

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Auch Orcas tummeln sich hier im Wasser… angeblich leben hier 27 der Schwertwale! Leider wollte sich an unserem Besuchstag partout keiner aus dem Wasser erheben… naja, ich bin mir aber gaaanz sicher einen riesigen Schatten unter der Seelöwenkolonie durchschwimmen gesehen zu haben… aber der Andi verdreht immer die Augen wenn ich sage, dass ich einen Orca gesehen hab :-)

Die Fahrt geht weiter…mitten durch die wüstenähnliche Landschaft… vorbei an Guanacos (die argentinische Version der Llamas) und Nandus (sowas wie ein Strauß) und noch ein paar anderen Getieren…

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Wir sehen sogar ein echtes Gürteltier... ein richtiges Fossil unter den Säugetieren... für einen Biologiefan wie mich ist dass allein schon ein Traum!

Wir sehen sogar ein echtes Gürteltier… ein richtiges Fossil unter den Säugetieren… für einen Biologiefan wie mich ist das allein schon ein Traum… btw. der Hintern ist doch echt knackig, oder? ;-)

In Argentinien gibt es übrigens ganz schön viele Merinoschafe... die sind ja soooo flauschig!

In Argentinien gibt es übrigens ganz schön viele Merinoschafe… die sind ja soooo flauschig!

Auch bei einer Seeelefantenkolonie schauen wir vorbei…

Seeelefanten sind so ziemlich die faulsten Tiere die ich je gesehen hab... sie schlafen und  schlafen und schlafen... sind sie einmal wach, bewegen sie sich schwerfällig eineinhalb Meter weiter nur um an ihrem neuen Platz wieder einzuschlafen... was für ein Leben :-)

Seeelefanten sind so ziemlich die faulsten Tiere die ich je gesehen hab… sie schlafen und
schlafen und schlafen… sind sie einmal wach, bewegen sie sich schwerfällig eineinhalb Meter weiter nur um an ihrem neuen Platz wieder einzuschlafen… was für ein Leben :-)

Aber unser nächster Halt ist echt mein persönliches Highlight…

Die haben echt nicht im geringsten Angst und man muss sich echt zusammenreißen nicht einfach einen zu streicheln.

Die haben echt nicht im geringsten Angst und man muss sich zusammenreißen nicht einfach einen zu streicheln.

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Alle Tiere hier leben übrigens frei in dem 3625 km² großen Areal… der Zaun soll nur verhindern, dass wir Zweibeiner überall rumlatschen… die Tiere halten diese drei Drähte nicht im geringsten davon ab einfach auf der Straße rum zu spazieren…

Nur mal so am Rande… es hat hier unglaubliche 35 Grad und die Sonne brennt uns sowas von ins Gesicht… und trotzdem fühlen sie diese flugfaulen Kerlchen hier pudelwohl… oder eher pinguinwohl… mein Weltbild ist erschüttert!

Nach vielen Stunden im Auto fühlen wir uns, als hätten wir auf einer schleudernden Waschmaschine übernachtet… trotzdem einfach ein unglaublicher Tag!

Vielen Dank an Chloé und Françoise für die tollen Erlebnisse... wir hoffen, dass ihr uns mal in Österreich besuchen kommt :-)

Vielen Dank an Chloé und Françoise für die tollen Erlebnisse… wir hoffen, dass ihr uns mal in Österreich besuchen kommt :-)

Puh sooo ein langer Artikel… der nächste wird kürzer… versprochen!

(P.S.: Ich habs ja nicht für möglich gehalten, aber es gibt echt auch nette Menschen in Paris!!! – hat übrigens auch mein Weltbild erschüttert)

Veröffentlicht von Julie